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6 Auswahlkriterien für Deinen Einkauf mit nachhaltiger Wirkung

Wir stehen für qualitative hochwertige Mode, um in der Schweiz ein Angebot nach transparenten Modeherstellern abzudecken. Wir begegnen zig Fragen, auf welche Kriterien zu achten sind und – vielleicht genau wie Du – sind wir oftmals unsicher über die Aussagekraft eines Zertifikates.

Doch welche Kriterien sind entscheidend bei der Sortimentsgestaltung von 5th of June? Entdecke 6 Auswahlkriterien und hole Dir kostenlos 2 Gratistools, die Dich beim Einkauf mit gutem Gewissen unterstützen.

[Es sei der Hinweis vorangestellt, dass dieser Artikel sich auf die Arbeit und die Erfahrung bei 5th of June konzentriert. Wir formulieren keine allgemeingültigen Aussagen und wir ermutigen Dich, selbst immer kritisch zu sein beim Einkaufen von nachhaltiger und ethischer Mode. Auch gegenüber uns!]

    1. Qualität

      Für uns steht in erster Linie die Qualität als Auswahlkriterium. Was haben wir und die Umwelt von einem fairen und umweltverträglichen Textil, welches von der Verarbeitung her Deinen Ansprüchen nicht genügen kann.

      So setzen wir uns zu Beginn mit intensiven Researcharbeiten auseinander. Unser Netzwerk und das Internet sind in dieser Phase von unschätzbarem Wert. Mit einem Kontakt zum Hersteller wird uns oft die Möglichkeit gewährt, Produkte zuerst zu testen. Um die Qualität zu prüfen fragen wir auch immer wieder Kundinnen und Kunden an, die für uns Strumpfhosen, Jeans, T-Shirts, Pullover und Schuhe im Alltag probieren. Damit erkennen wir frühzeitig Mängel in der Verarbeitung und erfahren, ob ein Textil Formbeständig ist oder beim Waschen Farbe verliert oder eingeht. Wir haben alle Produkte in unserem Store persönlich getestet.

      2. Umweltverträglichkeit

        Neben der Qualität gilt unsere Aufmerksamkeit den Produzenten, die auf nachwachsende, unbehandelte Rohstoffe, innovative Textilfasern und Produktionsverfahren setzen. Wir informieren uns über neue Produktionsverfahren und fragen die Hersteller direkt, wie Wasser- und Luftschutz gewährleistet und Energie in den Fabriken wiederverwertet werden. Auch der Einsatz von Chemikalien ist ein zentraler Punkt. Wir tragen ein Leben lang Kleidung direkt auf unserem grössten Organ: Der Haut! Gefährliche Substanzen die wir nicht in unserem Wasser haben wollen, wollen wir nicht über unsere Haut aufnehmen.

        Trotzdem müssen wir uns kritisch eingestehen, dass zwar nachhaltige und faire Produkte gegenüber konventionellen Textilien weniger schädlich sind, abe lediglich nur negative Konsequenzen reduzieren. Veränderung erreichen wir erst durch ein Bewusstsein und eine Veränderung in unserem Konsumverhalten (derstandard.at). Wir stehen in der Mitverantwortung, für würdige und gesundheitlich unbedenkliche Produktionsstätten zu sorgen und wir stehen in der Pflicht, den Konsum zu hinterfragen und unsere Kundinnen und Kunden transparent zu informiereren.

        Damit tragen wir zur Schonung von fossilen Ressourcen bei, vermeiden Luftverschmutzung und verbannen gefährliche chemische Fasern aus dem Gewässer und schützen uns selbst.

        3. Ethik und Menschenrechte in der gesamten Wertschöpfungskette

          Um soziale Anliegen zu identifizieren, sprechen wir unseren Lieferanten direkt an. Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser Punkt weit über ein betriebliches Engagement und ein soziales Etikett hinausgeht. Es geht um die wahren Absichten in einem Unternehmen, den Menschen und seine Bedürfnisse in den Fokus zu rücken. Die sozialen Aspekte umfassen für uns existenzsichernde Löhne und den Dialog auf Augenhöhe. Wir achten auf die Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und wie diese gestaltet sind. In der Lieferkette müssen Rohstofflieferanten wie beispielsweise Baumwollfarmer, die einen gerechten und existenzsichernden Lohne erhalten, genauso berücksichtig werden, wie die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken. Sie dürfen durch die Produktion nicht gefährdet werden und müssen vor jeglicher Ausbeutung geschützt werden. Dabei greifen wir auch auf Recherchen von Public Eye zurück, um unsere Lieferanten direkt auf kritische Zustände in der Textilindustrie anzusprechen. Es wäre schlicht weg falsch in der stark ökonomisierten Textilbranche zu behaupten, es gäbe bei unseren Partnern keinerlei bedenken. Doch mit den Gesprächen erhalten wir viele wichtige Informationen, wie sich die Produzenten mit der Wertschöpfungskette auseinandersetzen und wo ihre formulierten Werte auch tatsächlich gelebt werden. Für uns ist das ein wichtiger Indikator für eine langfristige Partnerschaft.

          4. Persönliche Kontakt ist unser Zugang zu Transparenz

            Oftmals entdecken wir durch unsere Research kleinere Produzenten. Dies ermöglicht uns einen direkten Austausch mit den Macherinnen und Machern hinter den Marken. Wir erfahren aus erster Quelle, welche Unternehmenswerte gelebt und welche Ziele bearbeitet werden.
            Ein Austausch auf Augenhöhe ist für uns entscheidend. Erst dieser bietet uns die Möglichkeit, die genannten Kriterien Qualität, Umweltverträglichkeit, Ethik und Menschenrechte in Erfahrung zu bringen. Der persönliche Kontakt ermöglicht uns bei 5th of June, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Ohne dieses Vertrauen erscheint uns eine langfristig erfolgreiche Transformation der Modeindustrie aussichtslos.

            Wenn wir mit den Macherinnen und Macher über Unternehmensziele und Nachhaltigkeitsstrategien sprechen, erfahren wir sehr viel über die Wertschöpfungskette, die Bezahlung der Baumwollfarmer und die Zustände in den Fabriken. Und wenn wir einen persönlichen Kontakt haben treffen wir auf Menschen, die hauptsächlich mit dem Herzen sprechen und uns nicht mit einem gutklingenden Text aus einer Presseagentur, der gespickt mit Schlagwörtern ist, zu überzeugen brauchen.

            5. Fachlicher Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in der Branche

            Im Dialog mit Produzenten, Detailhändler, NGO, Politikern, Branchenspezialisten und Designerinnen und Designer ziehen wir an einem Strang für eine gerechte, umwelt- und sozialverträgliche Bekleidungs- und Textilindustrie. Dabei diskutieren wir verschiedene Lösungswege, wie wir aus der Schweiz einen Beitrag zu einer sauberen Textilindustrie leisten.

            Unseren kollektiven Wissens- und Erfahrungsschatz teilen wir in der Niesche beim seit 2018 zweimal jährlich stattfindenden Kerenzerberg Zukunftsforum Ethical Fashion Switzerland.

            6. Zertifikate

              Wenn wir uns über Auswahlkriterien unterhalten, so ist das ein kontinuierlicher Prozess, bei dem wir in erster Linie viel dazu lernen. Im Grundsatz leiten uns die Kernaussagen und Leitlinien der grösseren Zertifikate.

              Der Haken dieser Labels ist, dass Sie sich immer auf eine bestimmte Phase des Produktionsweges beziehen. Dieser Fakt zeigt die Komplexität der Textilindustrie auf.  
              Es gibt kein uns bekannter Standard, der von der Rohstoffproduktion über die Herstellung bis hin zur Entsorgung alle Schritte abdeckt. Aus diesem Grund haben wir uns bei 5th of June dazu entschlossen, auf die explizite Nennung von Zertifizierungen in unserem Store zu verzichten.

              Denn es gibt einige Labels, welche mit ihrem Bekanntheitsgrad andere bedeutungsvolle Zertifikate überstrahlen. Und unserer Ansicht nach ist für die kleineren Anbieter, die ebenfalls höchsten Standards erfüllen, sich aber wegen fehlenden Ressourcen die Zertifizierungen nicht leisten können, Chancengleichheit nicht gegeben.

              Wir finden, dass Du hier eine tolle Übersicht mit weiterführenden Detailinformationen zu den verschiedenen Labels findest: https://www.siegelklarheit.de

              ein Guide für Deinen nächsten Einkauf – zwei kostenlose Tools

              Für Deinen nächsten Einkauf hast Du nun einige Gedanken von uns erhalten, auf was wir schauen. In einer noch etwas ausführlicheren Version findest Du hier die Kerenzerberg-Charta, die Dich beim nächsten Einkauf begleitet.

              Das tolle an der Mode ist, dass sie sehr individuell ist. Und wenn Du bei uns das entsprechende Lieblingsstück nicht finden kannst, wo suchst Du dann? Eine Übersicht von Stores im In- und Ausland findest Du bei Get Changed!

              Das Fair Fashion Network ist ein in der Schweiz eingetragener Verein, der zum Ziel hat, modebewusste und kritische KonsumentInnen über rund um das Thema Fair Fashion zu informieren und Interessengruppen zu vernetzen. Auf der Webseite findest Du Hersteller und Detailhändler, die alle eine individuelle Prüfung des Netzwerks durchlaufen haben. Selbstverständlich sind auch wieder darauf gelistet.

              Dein nachhaltigstes Bekleidungsstück hast Du aus unserer Sicht bereits in Deinem Kleiderschrank. Zudem gibt es immer mehr Second Hand Boutiquen. Oder leihe ein schönes Teil bei einer Freundin aus oder frage Deinen Kollegen für einen Anzug, wenn Du selbst keinen besitzt.

              Langfristig sind es unkonventionelle Wege, die unsere Denk- und Verhaltensmuster durchbrechen. Out of the box erhält in der Zeit von unverpackt Läden doch eine ganz neue Dimension 😉

               

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